




Sprache in Peru
Von etwa achtzig Prozent der etwa 30 Millionen Einwohner in Peru wird Spanisch gesprochen. Spanisch ist somit die weitverbreiteste Sprache in Peru und wird als Muttersprache und Amtssprache verwendet. Gemäß Artikel 48 der Verfassung wird jedoch ebenfalls eine andere Sprache, die von indigenen Einwohnern in weitem Umfang gesprochen wird, ebenfalls der offizielle Status anerkannt. Zu den zwei meistgesprochenen einheimischen Sprachen in Peru zählen Quechua und Aymara.
Quecha kommt auf einen Muttersprachler Anteil von gut 13 Prozent. Sie war die offizielle Sprache des Inkareichs und wird deshalb in weiten Gebieten des ehemaligen Reiches gesprochen. In Ecuador, im Norden Perus und auch in Bolivien ist die Sprache sehr verbreitet und zählt somit zu der am meist verbreitesten indigenen Sprache. Man kann die Sprache in fünf Hauptdialekte untergliedern. Aimara hingegen ist nicht so weitläufig und wird eher von den Einheimischen um den Titikakasee und im Süden Perus gesprochen und streckt sich bis weit in die Nachbarstaaten Chile und Bolivien. Die Sprache lässt sich in drei nur gering voneinander abweichende Dialekte untergliedern.
Da Peru eine große Anzahl verschiedener Volksgruppen beherbergt, gibt es auch eine große Anzahl nativer Sprachen. Im Amazonasgebiet Perus sind weitere 150 verschiedene indigene Sprachen vorzufinden. Leider sind diese Sprachen jedoch grossen Risiken ausgesetzt, da die Zahl der ursprünglichen Stämme in Peru sehr abnimmt und somit auch deren Sprache verschwindet. Im Moment wird geschätzt, dass es in Peru über 300 verschiedene Sprachen gibt, obwohl einige sogar von bis zu 700 ausgehen. Seit der Eroberung durch die Spanier ist diese Zahl allerdings auf ca. 150 gesunken. Nur allein in der peruanischen Amazonasregion werden mehr als 40 Sprachen gesprochen, die sich in 120 Dialekte aufteilen lassen.
Sollten sie einen längeren Aufenthalt in Peru planen, so schadet es nicht, wenn sie ein bisschen Spanisch sprechen und sich verständigen können. Englisch ist zwar in zahlreichen Urlaubsgebieten weit verbreitet, wollen sie jedoch das Land richtig kennenlernen und auch mit einheimischen sprechen, so ist Spanisch auf jeden Fall eine Grundvoraussetzung. Das in Peru gesprochene Spanisch ist jedoch auch einem Dialekt unterlegen, da zahlreiche Wörter und Satzstrukturen aus dem Quechua übernommen wurden. Entlang der Küste Perus weist das Spanisch die meiste Ähnlichkeit mit dem europäischen Spanisch auf. Generell sind alle Konsonanten klar zu hören, bis auf das „s“, das vor einem Konsonanten wie „h“ klingt. In den peruanischen Anden werden die Vokale besonders stark betont, während die Aussprache von „rr“ und „r“ als weiches „ch“ erfolgt. Die Verkleinerungsform „-ito“ wird im peruanischen Spanisch sehr oft verwendet. Zur Begrüßung gibt man sich in Peru die Hand und das Leben verläuft geruhsam. Die Peruaner begründen ihre Unpünktlichkeit lachend mit La Hora Peruana – die peruanische Zeit.