Schulsystem in Peru

Die Schulbildung seines Landes liegt dem peruanischen Präsidenten Garcia besonders am Herzen. Er weist darauf hin, dass es nicht nur Aufgabe der Schulen, sondern auch der Gesellschaft ist, am schulischen Fortschritt mitzuarbeiten. Grundsätzlich ist die Schullaufbahn zweigeteilt. Es gibt eine Primäre (Primaria) und Sekundäre (Secundaria) Ausbildung. Im Alter von sechs Jahren besucht das Kind die Primärstufe für sechs Jahre. Für die primäre Stufe gilt ebenfalls Schulpflicht. Anschließend besucht das Kind die Secundaria, eine weiterführende Schule für fünf Jahre. In den letzten zwei Jahren der Secundaria kann eine Art Matura gemacht werden. Nur wer die Matura auch erlangt, hat später die Berechtigung eine Hochschule oder Universität zu besuchen.


Präsident Garcia legt besonderen Wert auf die Förderung der jungen Schulkinder. Er ist darum bemüht die Zahl der Stunden und Schüler, vor allem in den ländlichen Gegenden, zu steigern. Außerdem baut er auf ein Beratungs- und Aufsichtssystem sowie die Zusammenarbeit mit Gesundheits- und Ernährungsprogrammen. Das mit Abstand wichtigste Ziel der Qualitätsverbesserung ist die Verringerung der Analphabetenrate, die zukünftig unter vier Prozent liegen soll. Generell ist die Schulbildung in Peru an staatlichen Schulen kostenfrei. Dennoch ist das staatliche System ausbaufähig und ziemlich marode. Kinder, deren Eltern es sich leisten können, besuchen eine Privatschule. Durch die stark verbreitete Armut, mangelnde Struktur und unbezahlte und auch völlig überforderte Lehrer, bildete sich eine große Diskrepanz zwischen Arm und Reich. Die Ärmeren besuchen die staatlichen Schulen und die Wohlhabenden schicken ihre Kinder auf eine Privatschule. Leider erfüllt der Staat nur mäßig seine Aufgabe hinsichtlich der staatlichen Schulen, sodass dies eher den Ausbau des Privatschulnetzes förderte. Wenn man ländliche Schulen mit städtischen in Bezug auf Ausstattung und Lernerfolge miteinander vergleicht, fällt eine hohe Kluft auf. Viele Eltern hoffen auf ein besseres Leben für sich und ihre Kinder und ziehen in die Stadt. In Lima leben mittlerweile 8,2 Millionen Menschen, ein Drittel aller Einwohner Perus.

Nach der Secundaria kann der Schüler eine Universität besuchen. Wie auch im Schulwesen gibt es staatliche und private Universitäten. Die durchschnittliche Studiendauer in Peru dauert fünf Jahre. Des Weiteren gibt es spezialisierte technische Hochschulen. In den letzten Jahren ist auch das Angebot an einer dreijährigen Ausbildung in den Bereichen Mechanik, Informatik, Tourismus, Hotelwesen, Krankenpflege und Dentaltechnik gestiegen. Auch in Hinblick auf die Frauenquote in bestimmten Berufen setzt man in Peru gezielt. So gibt es bei der peruanischen Polizei nicht nur männliche Kommissare, sondern diese Position wird auch von Frauen besetzt, um missbrauchten Frauen entsprechend Hilfe zu gewährleisten.