Paolo Guerrero

Paolo Guerrero ist ein Fußballspieler aus Peru, dessen Karriere ihn sogar bis nach Deutschland geführt hat. Seit August 2018 spielt Guerrero nun für den brasilianischen Erstligisten SC Internacional in Porto Alegre. Der Stürmer wurde am 1. Januar 1984 in Lima geboren und ist 186 cm groß.

Zehn Jahre lang spielte er für die Jugendmannschaften in Lima. 2002 gab er schließlich sein Debüt für das Regionalliga-Team des FC Bayern München, wo er bis 2004 blieb. Bereits bei seinem dritten Spiel gelang es ihm, zwei Tore gegen die Amateur-Mannschaft von Eintracht Frankfurt zu erzielen. Nur eine Saison darauf spielte er bereits für die Profis und blickt dort bis 2006 auf stolze 45 Tore in 70 Spielen zurück. Während seiner ersten Saison für den FC Bayern München in der Bundesliga wurde er als Einwechselspieler in 13 Spielen eingesetzt. Allein bei diesen Einwechslungen gelangen ihm sechs Treffer. Die nächste Saison etablierte ihn als spieltechnischen Joker mit fünf Toren in sechs Partien sowie mitunter spielentscheidenden Aktionen im DFB-Pokal und der Champions League.

Mit der Saison 2006/7 wechselte Guerrero für eine Ablöse von 2,8 Millionen Euro zum Hamburger SV. Auch dort könnte er mit entscheidenden Treffern glänzen und verdiente sich seine Position als Stammspieler. Nun prägte einige Kontroversen Guerreros Karriere. Während seines ersten Einsatzes nach sieben Monaten Verletzungspause warf er 2010 einem Fan auf der Tribüne eine volle Trinkflasche an den Kopf, nachdem dieser Guerrero beschimpft hatte. Es folgte eine Geldstrafe, die als höchste Geldstrafe in die Vereinsgeschichte des HSV einging. 2012 erhielt er wegen groben Foulspiels die rote Karte und wurde sieben Wochen lang gesperrt. Noch bevor die nächste Saison begann, wechselte Guerrero nach Brasilien zum Erstligisten Corinthians. Nach einigen gelungenen Jahren wechselte er 2015 zum Verein Flamengo Rio de Janeiro, wo er ebenfalls als talentierter Torschütze Erfolge feierte.

In der peruanischen Nationalmannschaft wurde Guerrero erstmals 2004 eingesetzt. Flugangst, Verletzungen, aggressive Aktionen, Strafen  und Sperren stellten Hindernisse in Guerreros Karriere dar. Auch wurde ihm Doping in Form von Kokainkonsum nachgewiesen. Nach eigener Stellungnahme handele es sich jedoch nur und unwissentlich verunreinigte Grippemedikamente. Mit seinem 27. Länderspieltor wurde Guerrero 2016 dennoch zum alleinigen Rekordtorschützen seines Heimatlandes. Bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 stand er vor dem Ausscheiden der Mannschaft bei zwei von drei Gruppenspielen als Kapitän auf dem Platz. Nach einigen Instanzen seines Doping-Prozesses beschloss das Schweizer Bundesgericht eine sechsmonatige Sperre, die im April 2019 endet.