




Lucuma, das Gold der Inka!
Wer eine Reise nach Peru plant, sollte sich die exotischen Früchte des Landes nicht entgehen lassen. Die Lucuma ist nicht nur eine Frucht, sondern sie trägt auch Geschichte, besonders in ihrem Heimatland Peru. Bereits vor 2000 Jahren, zu Zeiten der Inka, wurde sie als Heil- und Lebensmittel erkannt, genutzt, und vor allem kultiviert.
Diese subtropische Frucht ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pouteria, innerhalb der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae). Diese Steinfrucht ist aus den Tälern der Anden von Chile, Peru und Ecuador stammend.
Neben den Tälern der Anden wächst die Lucuma in begrenztem Maße auch in Kolumbien, Bolivien, Costa Rica, Mexiko, Laos, Vietnam, Kalifornien und auf Hawaii. Peru produziert 88 % und Chile 12 % der Weltproduktion dieser Frucht.
Viel mehr als nur eine Frucht…
Die Menschen der Moche-Kultur stellten ihre Kunst häufig an Obst und Gemüse dar, unter anderem an der Lucuma. Sie ist auf Artefakten, Grabinschriften und Keramiken aus dieser Zeit zu sehen und galt als wichtiges Fruchtbarkeitssymbol unter den Inkas. Auch heute gilt sie noch als ein wichtiges Nahrungsmittel, vor allem für die ärmere, ländliche Bevölkerung des Landes.
So wächst die Lucuma
Der Lucuma Baum ist ein immergrüner Baum und wächst 10–20 Meter hoch, die Krone ist dicht und der Durchmesser beträgt im Durchschnitt ca. 10 Meter. Die Rinde ist leicht braun, dick, rau und umso älter der Baum, umso rissiger. In der Reifungsperiode der Frucht, sind die Äste mit reichlich milchigem Latex gesättigt. Er hat eine langsame Entwicklungszeit, die bis zu 15 Jahre andauern kann. Dadurch ist eine Vermehrung durch Pfropfen des Gewächs üblich. Der Fruchtbaum gedeiht in höheren, frostfreien, gemäßigten und trockenen Verhältnissen, mit sandig/ lehmigen und steinigen Böden, die gut durchlässig sind. Der Baum besteht aus einem hellen, dichtem und haltbaren Holz, welches eine schöne Maserung aufweist. Die Blätter der Lucuma haben eine dicke, ledrige Konsistenz mit ausgeprägter Nervatur. Die Länge der Blätter beträgt 25 cm und die Breite liegt bei ca. 10 cm. Sie zeichnen sich durch die dunkelgrüner Oberseite und etwas hellerer Unterseite aus. Einige davon, tragen braune Härchen an der Unterseite der Blätter. Die Blütenform erinnert an eine Glocke und sie sticht durch einen aromatisch Duft hervor. Die Blüten sind einzeln oder gruppenweise zwischen den Blättern vorzufinden. Die Lucuma-Frucht ist rundlich bis oval und kann eine Größe von bis zu 10 cm mit einem Gewicht von bis zu 1 kg erreichen. Die dünne, braun-grüne, rostbraune überlagerte Schale enthält bis zu fünf glänzend braune Samen mit einem weißlichen Hilum an einer abgeflachten Seite.
Heutige Verwendung
Die Lucuma fällt unreif vom Baum. Sie wird anschließend trocken gelagert bis sie ihre Reife erhält. Die Erntezeit ist in Peru von Oktober bis März. Das Fruchtfleisch ist in unreifen Stadium hart und mit Latex durchzogen. Roh hat die Frucht eine trockene Struktur und einen unschönen Nachgeschmack. Das reife, orange-gelbe Fruchtfleisch hat eine weiche, sehr süße, faserige, pralle, trockene und mehlige Konsistenz. Es kann getrocknet zu Mehl oder Pulver verarbeitet werden. Dabei werden zwei Fruchtarten unterschieden, zum einen die „seda“, mit weichem Fruchtfleisch und zu anderen die sogenannte „palo“, mit hartem, trockenen Fruchtfleisch, welche bevorzugt zu Pulver verarbeitet wird und als Nahrungsergänzungsmittel genutzt wird.
In Peru wird sie üblicherweise als Geschmack für Saft, Milchshakes und vor allem für Eiscreme verwendet. Ihr sehr eigener Geschmack wird sehr unterschiedlich wahrgenommen – ähnlich wie Süßkartoffeln, Ahornsirup oder Karamellbonbon. Der Nachtisch „merengue con salsa de lúcuma“ erfreut sich in Chile sehr großer Beliebt. Ebenso bekannt ist hier auch „manjar con lúcuma“ (Dulce de leche mit Lúcuma Püree).