




Chifa werden in Peru als die Gerichte bezeichnet, die eine Mischung aus peruanischen und chinesischen Lebensmitteln beinhalten. Es ist das Produkt der Mischung aus altem chinesischem Essen mit einigen peruanischen Zutaten wie Pisco und Aji Limo. Als Ergebnis entstanden einzigartige Gerichte wie Hackschnitzel, Reis Chaucha, gebratenes Wonton, Lomo Saltado und gebratenes Schweinefleisch mit Ananas.
Die Gerichte entstanden im Jahr 1849, als die ersten chinesischen Arbeiter nach Peru kamen. Es waren 70 Chinesen, die in diesem Jahr im Oktober in der Region Cantón ankamen. Si flohen damals aus China auf Grund von Hungersnot und Armut. Die chinesischen Arbeiter arbeiteten in Fabriken, meistens mit einem 5-Jahres-Vertrag. Sie arbeiteten unter schlechten Bedingungen und wurden wie sklaven behandelt. Mit den afro-amerikanischen Arbeitern schlossen sie sich allmählich zusammen, da die Arbeitskräfte nicht ausreichten.
Mit der Zeit kamen immer mehr chinesische Immigranten, so dass im Jahr 1874 ungefähr 90000 Chinesen in Peru lebten. Ab 1874 war auch ein Wandel der chinesischen Einwanderer zu erkennen. Sie flohen nicht mehr nur auf Grund von Armut und Hungersnot. Außerdem wurden Ihnen bessere Arbeitskonditionen geboten. Dies war auf die Verträge zurückzuführen, die zwischen der peruanischen und der chinesischen Regierung ausgehandelt wurden.
Mit der Zeit wurden einige chinesische Produkte nach Peru importiert, so dass man immer mal wieder einige ausländische Lebensmittel in peruanischen Geschäften fand.
Viele Chinesen machten sich selbstständig und eröffneten Schuhgeschäfte, Kleine Supermärkte, Waschsalons und ähnliches. Auch kleine Wirtshäuser wurden eröffnet. Dort konnten die Chinesen dann ihre Leibgerichter verspeisen. Die chinesischen Gerichte waren in der Mittelklasse und bei den reichen Peruanern nicht gern gesehen. Es wurde als schlechte Qualität angesehen, die nur von armen Leuten gegessen wurde, da sie das Essen sehr billig war.
Ende 1921 eröffnete Kuong Tong in der Straße Capon ( die Hauptstraße im China-Viertel) ein chinesisches Restaurant. Das Restaurant stach durch die hübsche Dekoration und seine Säuerlichkeit heraus.
Im Jahr 1927 eröffnete San Joy Lao eine chinesische Konditorei. Immer mehr Peruaner gingen in das China-Viertel, so dass um 1930 herum das Barrio Chino als fundierter Ort zum Essen gehen galt.
1940 musste man nicht mal mehr in das Chinesische Viertel gehen um die Köstlichkeiten aus dem fernen Land zu verspeisen. Im Zentrum der Stadt Lima fand man immer mehr kleine Restaurants, in denen man für einen guten Preis die chinesischen Spezialitäten vernaschen konnte. In den nächsten Jahren öffneten weiter Geschäfte auch in anderen Distrikten Limas, so wie in anderen Provinzen Perus.
Vor allem die obere Schicht der Population fing an Gefallen an den neuen Lebensmittel zu finden, so dass immer mehr Lebensmittel auch in den Haushalt der peruanischen Familien übernommen wurden. Die berühmte Süß-Sauer-Sauce, Ingwer oder Sojasauce waren die Favoriten.